Str 181 - Zum Schluss (Zusammenfassung)

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ZUM SCHLUSS (Zusammenfassung)

Im Mittelpunkt dieses Buches stehen die Bewohner von Krapanj, einem Inselchen in der Nähe der Stadt Šibenik an der Ostküste der Adria. Was Krapanj so besonders macht, ist seine Topographie: Es hat eine Fläche von lediglich 0,36 Quadratkilometern, erhebt sich maximal 1,5m über den Meeresspiegel und ist nur 350m vom Festland entfernt. Anfang der 1960er Jahre lebten auf Krapanj noch etwa 1500 Einwohner Es war die am dichtesten besiedelte Insel im Mittelmeer.

Neben der Landwirtschaft (die Felder befinden sich auf dem Festland) und der Fischerei - wie es für Inselbewohner üblich ist – beschäftigten und beschäftigen sich die "Krapljani" - so werden die Bewohner von Krapanj genannt - auch heute noch mit dem Sammeln von Meeresschwämmen. Zunächst taten sie dies freitauchend, nach einigen Quellen wahrscheinlich bereits seit der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, dann gegen 1700 aus kleinen Booten mit einem Dreizack und mit lediglich zwei Schwammsammlern an Bord. Das Meeresgebiet, welches sie dabei seit jeher bearbeiten erstreckt sich von Triest bis zur nördlichen Grenze Albaniens.

Im Jahre 1893 begannen die Krapljani zunächst Schwämme - ab den 1930er Jahren dann auch Korallen - mit Helmtauchgeräten, bestehend aus Trockenanzug mit Helm, in Krapanj "Skafander" genannt, aus dem Meer zu holen. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg bergen Taucher aus Krapanj als Arbeiter des Unternehmens "Brodospas" aus Split die während des Krieges in der Adria versenkten Schiffe; später bergen sie auch Schiffe in Griechenland, der Türkei, im Iran sowie in Ägypten. Sie führen auch Unterwasserarbeiten beim Bau von Häfen und Brücken aus,%in der Adria, in Zypern, in Syrien, im Roten Meer (in Äthiopien und im Sudan), im Iran sowie in Ghana. Von 1970 an tauchen die Krapljani mit der sogenannten "leichten" Taucherausrüstung, die aus einem Nass- oder Halbtrockenanzug und einem Drucklufttauchgerät besteht. Sie sammeln Schwämme und Korallen und führen verschiedenste Unterwasserarbeiten aus. Da die Taucher in der leichten Ausrüstung deutlich wendiger und leistungsfähiger sind, verdrängen sie langsam die Taucher in den schweren Helmtauchgeräten. Die Helmtaucher überlassen Mitte der 1980er Jahre den leichten Tauchern (den sog. Froschmännern) die Meerestiefen.

In diesem Buch werden sowohl die Techniken und Besonderheiten des Schwammsammelns mit dem Dreizack beschrieben als auch das Leben der aus zwei Mitgliedern bestehenden Besatzungen, die auf kleinen Booten auf 20 bis 25-tägigen Fahrten entlang der Adriaküste Schwämme sammelten. Ebenso wird beschrieben, wie achtköpfige Besatzungen, diesmal auf größeren Booten, üblicherweise mit zwei Tauchern, auf solchen Fahrten lebten und arbeiteten. Während des Tauchens ereigneten sich zahlreiche Unfälle, die viele Taucher das Leben kosteten. Andere Taucher wurden Opfer der Dekompressionskrankheit, so dass sie den Rest ihres Lebens als Invaliden verbringen mussten. Zahlreiche dramatische Ereignisse, von den Tauchern selbst erzählt oder von an diesen Ereignissen direkt Beteiligten, werden in diesem Werk wiedergegeben. Die Ursachen für die Unfälle waren mangelndes Wissen, fehlende Erfahrung, eine schlechte und bisweilen unpassende Ausrüstung, das Überschätzen der eigenen Fähigkeiten beziehungsweise das Unterschätzen der Gefahren, die Nachlässigkeit der Assistenten und Helfer der Taucher sowie äuBere, schwer vorherzusagende Faktoren, welche einen Einfluss auf den Taucher haben, während er sich in den Meerestiefen befindet.

Das Schwammsammeln der Krapljani und die ihre mannigfaltigen Arbeitseinsätze als Berufstaucher werden dabei im Kontext der gesellschaftlichen und politischen Umstände innerhalb der österreich-ungarischen Monarchie, des Königreichs Jugoslawien, der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien bzw. der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien und zuletzt der heutigen Republik Kroatien dargestellt. Seine ungewöhnliche Topographie und die lange Tradition seiner Bewohner im Schwammsammeln und im Tauchen machen dieses Inselchen – mit Ausnahme einiger griechischer Inseln, die eine ähnliche Tradition haben - einzigartig im Mittelmeer, ja vielleicht sogar auf der ganzen Welt.

Übersetzung / prijevod: Tomislav CURAVIĆ